Trainingslager 2010

Trainingslager in San Nazzarro

Die Elite des SATUS Suhr reiste über Auffahrt wie schon zwei Jahre zuvor nach San Nazzarro, um sich im traditionellen Trainingslager auf das bevorstehende Sportfest in Schaffhausen vorzubereiten. Per Minibus bzw. Velo/Bahn machten sich acht Sportlerinnen und Sportler bereits am Mittwochmittag Richtung Süden auf. Garstige Witterung in Airolo bewog die Biker, erst in Bellinzona vom Zug aufs Bike umzusteigen. Zwar schafften sie es nicht trocken bis San Nazzarro, dafür klappte das Timing fürs Abendessen perfekt: Die früher eingetroffene Minibusfraktion war eben von einer Wanderung zum Kraftort «Sass da Grüm» zurückgekehrt.

Am Donnerstag war nach wie vor Schlechtwetter angesagt. So entschied man sich, die Haupttrainingseinheiten auf Freitag und Samstag zu legen und – nachdem ein letzter, frühmorgens angereister Biker hinzugestossen war – Richtung Lago Delio ennet der Grenze zu marschieren. Nach mehreren hundert in steilem Gelände erklommenen Höhenmetern die böse Überraschung: Ein zum reissenden Sturzbach angeschwollener Bergbach hatte den Übergang mitgerissen – keine Chance für ein Durchkommen. Nach erfolglosen Brückenbau- und Umgehungsversuchen mussten die Suhrer schliesslich kapitulieren und in Richtung Piazzogna ausweichen. Immerhin blieb es trocken, wenn auch auf der anderen Seite des Lago Maggiore entgegen aller Prognosen strahlender Sonnenschein neckte…

Am Freitag führte Wanderleiter Markus die Sportler dann für die «richtige» Wanderung zu Fuss, per Schiff und Zug ins Centovalli nach Tegna. Von dort gings – wiederum entgegen den Prognosen nun im Nieselregen – entlang der Melezza hinauf nach Intragna. Nach einem feinen Teller Pasta war endlich fertig Regen, und trockenen Fusses konnte der Anstieg über Costa nach Corcapolo in Angriff genommen werden, von wo die Sportlerschar per Zug und Schiff wieder nach San Nazzarro zurück kehrte. Fürs Abendessen wartete dort schon eine kulinarische Entdeckung vom letzten Mal – und dank Handy-Foto wurden die Sportler vom Besitzer tatsächlich wiedererkannt …

Am Samstag pedalte die Sportlerschar auf eigenen oder in Tenero gemieteten Bikes bei bestem Wetter das Maggiatal empor. In zügigem Tempo erreichte die Biketruppe unter Danis Führung gegen Mittag das Tourenziel Someo und wurde für den Aufstieg mit einem feinen Essen auf einer lauschigen Grotto-Terrasse belohnt. Retour teilte sich dann das Teilnehmerfeld. Vier Extrembiker wählten statt der einfacheren Abfahrt einen «Singletrail» auf der gegenüberliegenden Talseite, was bei einigen entgegenkommenden Bergwanderern zu verblüfften Blicken führte. In der Tat erwies sich die Route als derart anspruchsvoll, dass die Bikes immer wieder in Felsblöcken hängen blieben und geschultert werden mussten…

Am Abend zwängte sich die ganze Truppe mit Ausnahme einer erkrankten Sportlerin in den Minibus. Gesucht: eine richtige Pizzeria zum Abschluss. Unterwegs Richtung Süden war kein Lokal gut genug – erst ennet der Grenze in Maccagno stoppte der Bus. Wer hat Euro dabei? war da die Frage. Von «Einheimischen», die sich als Ostdeutsche entpuppten, liess man sich eine Pizzeria empfehlen. Deren zweite Wahl erwies sich als Treffer: Manch Sportler konnte sich ob der charmanten Bedienung kaum auf die feine Pizza konzentrieren. Rundum zufrieden und dank Sponsor Geri von allen Euro-Sorgen befreit gings spätabends zurück nach San Nazzarro.

Bei Sonne und kräftigem Nordföhn war am Sonntag Erholung am Pool angesagt. Gestaffelt machte man sich im Laufe des Tages per Bike/Bahn bzw. Bus auf den Rückweg Richtung Norden. Ein weiterer Meilenstein in der Vorbereitung auf das Sportfest in Schaffhausen war erfolgreich absolviert – tipptopp organisiert von Geri, Dani und Markus. Ob das wohl zur Verteidigung der zahlreichen Spitzenränge vom Vorjahr reichen wird?