Vielseitiges SATUS-Sportweekend im Tessin
Erich Schmid
Am letzten August-Samstag bestiegen ein Dutzend muntere SATUS-Sportler bei bestem Wetter den Zug in Richtung Tessin. Die einzige ebenfalls mitgekommene Sportlerin gab gleich mit feinen, frisch gebackenen Zöpfli ihren Einstand. Am Bahnhof Airolo standen schon die Bikes zur Abfahrt bereit. Nach kurzer Instruktion gings in immer rasanterer Fahrt die Leventina hinunter in Richtung Biasca. Bei einigen Suhrern überstieg das Tempo zwischenzeitlich schon mal die Fahrzeugbeherrschung, sodass sie ihre Kollegen mit unfreiwilligen Showeinlagen verblüfften, vom Bremsstop auf einem Rad bis zum (glücklicherweise glimpflich verlaufenen) Sturz. Die wahren Könner hingegen liessen sich nicht einmal von Treppenstufen auf dem Fussweg entlang der Ticino-Schlucht zum Absteigen zwingen.
Nach dem Picknick an einem lauschigen Brätel-Platz folgte in der nahen Osteria eine Siesta mit Kaffee und hausgemachten Gelati. Danach führte die Fahrt hinunter nach Cresciano, wo bereits die nächste Disziplin auf die SATUS-Sportler wartete: Rafting im Zweierkanu auf dem 15 Grad kühlen Ticino, hinunter nach Bellinzona. Bald waren die Bikes verladen, das Badzeug montiert, die Schwimmwesten festgezurrt, die Helme aufgesetzt und nach anschaulicher Instruktion konnten die Kanus eingewassert werden. Der Kanu-Instruktor musste rasch erkennen, dass die Paddelfertigeiten der Suhrer Sportler zu mehr als beschaulichem Dahingleiten reichten. Bald duellierten sich einige Kanu-Besatzungen in wilden Wasserschlachten. Und wenig später mussten einige Übermütige bereits die bei der Instruktion erlernte Wiedereinstiegstechnik anwenden. Die eifrigsten Bootsteams liessen sich nur vorübergehend durch spärlich bekleidete Badenixen von Attacken abhalten. Währenddessen beschränkte sich der Instruktor darauf, bei einigen heiklen Stellen zur Disziplin zu mahnen. Als der Fluss schliesslich mit wilden Schnellen zu voller Konzentration zwang, war das Vergnügen auch schon zu Ende. Bikes und Rucksäcke wurden wieder gefasst und die letzten Kilometer zum Bahnhof Bellinzona in Angriff genommen. Gerade noch rechtzeitig konnten die Drahtesel abgegeben werden. Nach erfrischender Dusche in der Jugi wartete der ersehnte Apero, gefolgt vom heisshungrig verzehrten Nachtessen in der Pizzeria. Nicht fehlen durfte danach natürlich ein unterschiedlich ausgiebiges Eintauchen ins lautstarke bellinzoneser Nachtleben.
Am anderen Morgen führte die Reise per Zug nach Rivera und dort mit der Seilbahn nach Alpe Foppa. Auf verschiedenen Pfaden wurde der Monte Tamaro in Angriff genommen und in rekordverdächtiger Zeit bezwungen. Die Anstrengung wurde durch prächtige Rundsicht belohnt. Nach dem Mittagessen reichte es gerade noch für eine rasante „Verdauungsfahrt“ auf der Rodelbahn – Bremsverbot Ehrensache – bevor die Zeit für die Heimreise gekommen war. Zufrieden konnte die SATUS-Sportlerschar einmal mehr auf ein rundum gelungenes Sportweekend zurückblicken, diesmal perfekt organisiert von Kurt Flückiger.