Frauen Turnreise 2015

Bei nebligem, trübem Wetter besammelten sich fünfzehn muntere Frauen am Bahnhof Aarau, um den Sonntag gemeinsam zu verbringen, obwohl uns laut Wetterbericht im „Westen“ eher nasses Wetter erwartete. Unser Ziel war nämlich der „Saut du Doubs“, der Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich, eine für uns bisher eher unbekannte Gegend im Kanton Neuenburg.

Nach dreimaligem Umsteigen in Biel, La Chaux-de-Fonds und Le Locle erreichten wir Les Brenets, den Ausgangspunkt unserer Wanderung und für ein paar von uns, den 4. und somit zweitletzten Umsteigepunkt in den kleinen Ortsbus, welcher sie zur tiefer gelegenen Schiffsanlegestelle brachte. Zum Glück hatte unsere Reiseleiterin vorgesorgt und allen ein Znüni-Säckli mit selbstgebackenem Zöpfli und einem Schöggeli verteilt. Dadurch konnten alle den weiteren Weg gestärkt starten. Myriam, herzlichen Dank!

Nach einem ca. einstündigen Fussmarsch kam die Wandergruppe auf einem stets abwärts führenden Weg beim Saut du Doubs an. Infolge des trockenen Sommers war der Wasserfall weit weniger imposant als bei normalem Wasserstand. Dafür bestaunten wir umso mehr, die über und über mit Moos bewachsenen Bäume, die einen skurrilen Anblick boten. 

Langsam machten wir uns Gedanken, wo wir unser mitgebrachtes Picknick geniessen sollten, denn es war überall ziemlich nass. Auf der französischen Seite entdeckten wir ein grosses, chaletartiges offenes Haus, welches mit vielen Bänken und Tischen ausgestattet war. Hier konnten wir unsere Rucksäcke erleichtern und bei zunehmendem Sonnenschein unsere Mittagsrast geniessen. Auf der nahen Terrasse eines Gasthauses genehmigten wir uns dann anstelle eines Absinths doch lieber eine Tarte aux Pommes und einen Kaffee. 

Mit dem Schiff gings dann zwischen mächtigen Felsen in grossen Schlaufen des Flusslaufes zurück nach Les Brenets. Der Kapitän vermittelte uns während der Fahrt interessante Informationen: So sah man in den Felsen etwa die „Sphinx“ oder den massiven „Tisch des Herkules“. Ebenfalls zeigte er uns eine Markierung des höchsten, je gemessenen Wasserstandes, der 4 Meter höher lag als der normale Wasserpegel. 

Nach der „Ausschiffung“ stand uns ein steiler Aufstieg bis zum Bahnhof bevor, der uns einige Schweisstropfen und Verschnaufpausen abforderte. Mit der SBB ging es nun wieder Richtung Aarau und Heimat zu. Ein schöner Tag ging zu Ende und wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei Myriam für die gute Organisation und den wunderschönen Ausflug.

Doris Gloor